Stadtverteidigung

Die Bürger hatten nicht nur Rechte sondern auch viele Pflichten:

 

Jeder männliche Bürger musste seinen Pflichtanteil an der Stadtverteidigung zu erfüllen. Auch wenn eigentlich die Ritter die geborenen Krieger waren, war es eines jeden Bürgers Pflicht Stadtwache zu halten und im Ernstfall die Mauern der Stadt zu verteidigen.

 

Nach dem Tagewerk verrichtete man den hohen Dienst an der Stadtmauer und in den Gassen. Feinde sollten abgehalten oder zumindest frühzeitig erkannt werden. Die Rüstungen und Waffen musste ein jeder Bürger selber stellen. Das Wort Spießbürger zB. leitet sich von der Waffengattung Spieß ab. Da diese günstiger zu erwerben war als manch andere Waffen, aber sehr effektiv, war sie sehr beliebt bei den wehrhaften Bürgern. 

Erst später konnte man sich von der Pflicht der Stadtwache auch freikaufen und an seiner statt einen Söldner anheuern.

 

(Anm.: Erst in der Neuzeit erfuhr das Wort Spießbürger eine Beutungsverschiebung, nämlich dann, als die Effektivität von Spießen, mit denen viele Kriege gewonnen wurden, aufgrund der Einführung von Faustfeuerwaffen stark nachließ.)

Maciejowski-Bibel: Folio 16v
Maciejowski-Bibel: Folio 16v

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