Bruche nähen

Die bildliche Dokumentation der Herstellung einer mittelalterlichen Unterhose.

 

Man brauche:

  • weißes Leinen in entsprechender Größe*
  • Eine ganz lange Kordel (mind. einen Meter länger als die Längsseite der Bruche)
  • Zwei kurze Kordeln (muss man einmal um den Knöchel binden können)
  • Nähgarn
  • Nadel
  • Malerkreide
  • Maßband
  • Schneiderlineal oder langen Holzstab
  • Stoffschere
  • viel Platz!

 

(* genaue Maße bitte der PDF-Anleitung entnehmen da ja jeder eine andere Statur hat)

Leider nicht mehr auf den Bildern ist, dass im Anschluss an das Zusammennähen der obere Saum für einen Tunnelzug heruntergeklappt wird und zwar genauso weit, sodass man geschickt eine ganz lange Kordel durchziehen kann.

Der vordere Einschnitt ist zum Binden der Bruche. Die seitlichen Einschnitte ermöglichen später das hinaufbinden der Seitenteile. 

 

Die kürzeren Kordeln seitlich an den Vorderkanten der Hose einfach herumbinden sodass eine Art "Zipf" entsteht. 

Zum Anziehen der Bruche:

  • hineinschlüpfen (Nahtkant ist das Hinterteil)
  • auf ca. Brusthöhe die eingezogene Schnur binden
  • Tunnelzug bis zur Hüfte hinunterrollen (=> typischer Stoffwulst)

ohne Beinlinge:

  • Seitenteile die seitlich hinunterhängen an der vorderen Kante nehmen und diese zwischen die Beine durch nach hinten...
  • von hinten seitlich nach vorne führen (also einmal um die Oberschenkel herum)
  • Eckkordel seitlich an der Schnur im Tunnelzug über die Seitenschlitze festmachen.
  • Nun sollte das Ganze wie bei dem mittleren Mann mit Dreschflegel in der Abbildung unten aussehen. Der Mann ganz rechts hat wohl "schlampig" gewickelt. (einzige Abbildung in der die Bruche so fällt)

 

 

Maciejowski-Bibel: Folio 12v
Maciejowski-Bibel: Folio 12v

mit Beinlinge:

  • Bruchenbeine nach unten hängen lassen
  • Kordel an der vorderen Kante nehmen und Bruchenbeine damit am Knöchel festbinden
  • Beinlinge darüberziehen
  • auch dieses Bild sollte dem oben angeführten entsprechen

 


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